Als Wettlauf ins All wird die in den 1950er und 1960er Jahren zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion wettkampfartig inszenierte technische Entwicklung der Raumfahrt bezeichnet.
Im Kalten Krieg fanden die politisch-ideologischen Gegensätze der beiden konkurrierenden Systeme verbunden mit dem Wettrüsten einen weiteren Schauplatz: den Weltraum. Von den Massenmedien wurde dafür die Bezeichnung „Wettlauf ins All“ (engl. „Space Race“) geprägt.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, begann dieser inszenierte „Wettlauf“ im Jahr 1955 mit der Ankündigung von US-Präsident Eisenhower, erdumkreisende Satelliten ins All zu bringen, gefolgt von einer gleichlautenden Absichtserklärung der Sowjetunion. Er endete nach verschiedenen Auffassungen mit der ersten US-Mondlandung 1969, mit dem gemeinsamen Apollo-Sojus-Projekt 1975 oder mit dem Ende des Kalten Krieges.
Explorer 1 war der erste Satellit des Explorer-Programms, welches das erste und zugleich umfangreichste Programm von Satelliten und Raumsonden der Vereinigten Staaten war. Die meisten von ihnen (über 80) waren äußerst erfolgreich und dienten zur Erforschung der Ionosphäre, der Erdkunde (Fernerkundung) und der Astronomie.
Der wissenschaftliche Anlass für Explorer 1 war die Polar- bzw. Ionosphärenforschung und das (erste) Internationale Geophysikalische Jahr 1957/58. Der Start war vom US-Präsidenten schon im Juli 1955 angekündigt worden (vier Tage darauf folgte eine ähnliche Ankündigung der Sowjetunion, die dann vor den USA den ersten Satelliten starteten).
Doch auch militärisch-technische Gründe spielten eine Rolle (Kalter Krieg, Interkontinentalraketen).
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Hündin "Laika" (UdSSR, 1957)
Die Hündin Laika (russisch Лайка, deutsch Kläffer; * vermutlich 1954 in Moskau; † 3. November 1957 in Sputnik 2 im Erdorbit) war das erste Lebewesen, das vom Menschen gezielt in eine Umlaufbahn um die Erde befördert wurde. Im Rahmen der sowjetischen Mission Sputnik 2 wurde sie am 3. November 1957 an Bord des Raumflugkörpers in den Weltraum geschickt. Ihre Rückkehr zur Erde war zwar nicht vorgesehen, dennoch überraschte ihr früher Tod. Über den Zeitpunkt ihres Todes und die Todesursache herrschte jahrzehntelang Unklarheit.
2002 wurde der Öffentlichkeit bekannt, dass Laika einige Stunden nach dem Start der Rakete starb, vermutlich an Überhitzung und Stress. Die Mission gilt dennoch als Erfolg. Die Erkenntnisse aus Sputnik 2 ermöglichten letztlich erst die bemannte Raumfahrt mit Juri Gagarin.
Juri Alexejewitsch Gagarin (russisch Юрий Алексеевич Гагарин; wiss. Transliteration Jurij Alekse’evič Gagarin; * 9. März 1934 in Kluschino, Oblast Smolensk, Russische SFSR, Sowjetunion; † 27. März 1968 bei Nowosjolowo, Oblast Wladimir, Russische SFSR, Sowjetunion) war ein sowjetischer Kosmonaut und der erste Mensch im Weltraum.
Er war Oberst der sowjetischen Luftstreitkräfte und trug die Auszeichnung Held der Sowjetunion.
Quelle: Wikipedia
Erster Außenbordeinsatz im All (UdSSR, 1965)
Alexei Archipowitsch Leonow (russisch Алексей Архипович Леонов, wiss. Transliteration Aleksej Archipovič Leonov; * 30. Mai 1934 in Listwjanka bei Kemerowo, Russische SFSR; † 11. Oktober 2019 in Moskau[1]) war ein sowjetischer Kosmonaut und der erste Mensch, der sein Raumschiff verließ und lediglich mit einer Leine gesichert im Weltraum schwebte (erster Außenbordeinsatz). Leonow bekleidete den militärischen Rang eines Generalmajors.
Quelle: Wikipedia
Erster Mensch auf dem Mond (USA, 1969)
Neil Alden Armstrong (* 5. August 1930 bei Wapakoneta, Ohio; † 25. August 2012 in Cincinnati, Ohio) war ein US-amerikanischer Testpilot und Astronaut. Er war Kommandant von Apollo 11, die mit Buzz Aldrin und Michael Collins zum Mond flog. Am 21. Juli 1969 betrat er als erster Mensch den Mond.
Während des Trainings für die Mondlandung entging Armstrong am 6. Mai 1968 bei dem Absturz eines Mondlandungstrainingsgeräts (Lunar Landing Training Vehicle) nur knapp dem Tode. Bei der Mondlandung mit seinem Kollegen Buzz Aldrin am 20. Juli 1969 übernahm er die manuelle Steuerung der Mondlandefähre Eagle und lenkte sie von felsigem Gelände fort zu einer sicheren Landung um 20:17 Uhr (UTC). Seine ersten Worte vom Mond an die Bodenstation waren „Out of DETENT“. Kurz darauf gab er mit den berühmten Worten „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed“ die Landung bekannt. Sechs Stunden später kletterte er in den frühen Morgenstunden des 21. Juli aus der Mondlandefähre. Neil Armstrong betrat am 21. Juli 1969 um 02:56:20 Uhr (UTC) als erster Mensch die Mondoberfläche. Dabei entstand einer der berühmtesten Versprecher der Geschichte: Armstrong hatte sich vorgenommen, die Worte That’s one small step for a man, one giant leap for mankind (dt. „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“) zu sprechen, versäumte jedoch aufgrund der Strapazen und der Aufregung die Aussprache eines einzigen Vokals (a) und gab dem Satz damit eine ungewollte Bedeutung:
“That’s one small step for man… one… giant leap for mankind.”
„Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen… ein… riesiger Sprung für die Menschheit.“
Quelle: Wikipedia
Mondrakete "Saturn V" (USA, 1969)
Die Familie der Saturn-Raketen gehört zu den leistungsstärksten Trägersystemen der Raumfahrt, die jemals gebaut wurden. Sie wurden für die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA unter der Leitung des Raketeningenieurs Wernher von Braun im Rahmen des Apollo-Programms entwickelt.
Im zweiten Halbjahr 1959 wurden verschiedene Möglichkeiten untersucht, wie eine neue, sehr starke Rakete zusammengesetzt sein könnte. Der Name Saturn stand dafür bereits fest.
Es gab drei prinzipielle Möglichkeiten, die mehr oder weniger auf existierenden Raketen basierten: Saturn A, Saturn B und Saturn C. Davon gab es noch acht Untertypen: A-1, A-2, B-1 und C-1 bis C-5. Das Entwicklungsteam entschied sich für die Variante C-5 und entwickelte parallel die Version C-1 weiter, die zwar nicht so leistungsfähig war, jedoch schneller zur Verfügung stehen würde. 1962 wurde entschieden, dass eine stärkere Version der C-1 benötigt werden würde, die C-1 B. 1963 wurde das C aus den Bezeichnungen gestrichen und die drei Raketen in Saturn I, Saturn IB und Saturn V umbenannt.
Das bekannteste und größte Mitglied der Familie, die Saturn V, wurde für die Mondlandungen benutzt und ist gleichzeitig eine der größten und stärksten Raketen, die je eingesetzt wurden. Sie bestand aus drei Stufen und trug an der Spitze das Apollo-Raumschiff, bestehend aus Mondlandefähre, Service- und Kommandomodul sowie der Apollo-Rettungsrakete (LES).
Innerhalb der Saturn-Raketenfamilie baute jeweils das nächstgrößere Modell auf der bereits für die Vorgängerversion entwickelten Technik auf und ersetzte einzelne Komponenten durch leistungsfähigere.
Die Saturn V war die eigentliche Mondflugrakete. Nach zwei unbemannten Testflügen wurde die Rakete für einsatzbereit erklärt und startete danach, bis auf den letzten Flug mit der Raumstation Skylab, immer bemannt. Nur bei Apollo 9 und dem Start von Skylab steuerte sie eine erdnahe Umlaufbahn an.
Entworfen wurde die Saturn V unter der Leitung von Wernher von Braun und Arthur Rudolph vom Marshall Space Flight Center zusammen mit Boeing, North American Aviation, Douglas Aircraft Company und IBM als hauptsächlichen Partnerfirmen. Zwischen Dezember 1968 und Dezember 1972 brachten neun Saturn-V-Raketen 24 Astronauten zum Mond.
Quelle: Wikipedia
Erste Raumstation Saljut I (UdSSR, 1971)
Saljut 1 war die erste Raumstation der Welt und die erste Station der Saljut-Serie. Gebaut und entwickelt wurde sie in der Sowjetunion.
Saljut 1 wurde am 19. April 1971 an Bord einer Proton-Rakete gestartet. Abgeleitet aus dem Almas-Programm und unter Zeitdruck gefertigt, bestand die Station im Wesentlichen aus einer Almas-Hülle und Baugruppen des Sojus-Raumschiffes. Damit war sie die Grundlage für den zivilen Raumstationstyp DOS (russisch ДОС, Долговременная орбитальная станция, Dolgowremennaja orbitalnaja stanzija für „Langzeit-Orbital-Station“), welcher sich mit dem Fortschreiten des Programms immer deutlicher von den Almas-Stationen unterschied. Zur Ausrüstung von Saljut 1 gehörten unter anderem ein Solarteleskop, ein Spektrometer, ein Elektrophotometer und eine TV-Anlage. Außerdem waren das geheime Radiometer Swinets und das UV-Instrument Orion, mit dem Raketenstarts auf der Erde beobachtet werden konnten, an Bord. Das Solarteleskop war allerdings nicht einsatzbereit, weil sich eine Abdeckung an der Außenseite der Raumstation nicht wie vorgesehen gelöst hatte. Die Steuerung im All und ein Teil der Energieversorgung erfolgten über ein komplettes Sojus-Servicemodul mit Solarpaneelen am Heck. Am Bug wurden ein Kopplungsadapter und ein weiteres Paar Sojus-Solarpaneele verbaut. Die Gesamtlänge der Stationen betrug knapp 16 Meter, die Masse rund 18,9 Tonnen. Ursprünglich sollte die Raumstation Sarja (Заря) heißen; dieser Name wurde jedoch kurz vor dem Start geändert, um Verwechslungen mit dem Rufzeichen der Bodenstation zu vermeiden.
Quelle: Wikipedia
Skylab (USA, 1973)
Skylab war die erste und bisher einzige rein US-amerikanische Weltraumstation sowie die Bezeichnung für die Raumfahrtmissionen in diesem Zusammenhang. Während 8 Monaten in den Jahren 1973–1974 arbeiteten insgesamt neun Astronauten auf dem Skylab, in drei Teams zu jeweils drei Mann.
Quelle: Wikipedia
MIR (USA, 1986)
Die Mir (russisch Мир ‚Frieden‘ oder ‚Welt‘) war eine von der Sowjetunion erbaute bemannte Raumstation, die von 1986 bis zu ihrem kontrollierten Absturz 2001 die Erde umkreiste. Nachdem die Mir in den ersten Jahren nur von der Sowjetunion und den mit ihr verbundenen Ostblockstaaten genutzt wurde, gab es, wie schon bei der Raumstation Saljut 7 zuvor, auch Kooperationen mit anderen Staaten. Zur Mission Mir-Aragatz flog erneut ein Franzose zu einer sowjetischen Raumstation, es folgten ein Japaner, eine Britin und ein Österreicher. Auch die Vorbereitungen zur Mission Mir 92 mit dem Deutschen Klaus-Dietrich Flade begannen noch in der Zeit der Sowjetunion.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion betrieb die russische Raumfahrtagentur Roskosmos die Raumstation weiter und setzte die erfolgreiche internationale Kooperation, auch mit westlichen Staaten und deren Raumfahrtagenturen, fort. Die Zusammenarbeit mit der NASA gipfelte in dem Shuttle-Mir-Programm, bei dem auch russische Kosmonauten mit einem Shuttle zur Mir flogen.
Die Raumstation Mir war zu ihrer Zeit das größte künstliche Objekt im Erdorbit und gilt – mit dem Sputnik-Satelliten 1957 und Juri Gagarins Erstflug 1961 – als einer der größten Erfolge der sowjetischen und russischen Raumfahrt.
Quelle: Wikipedia
ISS (International, 1998)
Die Internationale Raumstation (englisch International Space Station, kurz ISS, russisch Междунаро́дная косми́ческая ста́нция (МКС), Meschdunarodnaja kosmitscheskaja stanzija (MKS)) ist die derzeit einzige ständig bemannte Raumstation und das größte außerirdische Bauwerk der Menschheitsgeschichte. Sie wird in internationaler Kooperation von 16 Staaten bzw. 5 Raumfahrtagenturen betrieben und ausgebaut.
Erste Pläne für eine große internationale Raumstation gab es in den 1980er Jahren unter den Namen Freedom und Alpha. Seit 1998 befindet sich die ISS im Bau. Zurzeit ist sie das größte künstliche Objekt im Erdorbit. Sie kreist in rund 400 km Höhe mit einer Bahnneigung von 51,6° in östlicher Richtung binnen etwa 93 Minuten einmal um die Erde und hat je nach Solarmodulausrichtung eine räumliche Ausdehnung von etwa 109 m × 51 m × 73 m. Ihre Masse beträgt rund 420 t. Seit dem 2. November 2000 ist die ISS dauerhaft von Raumfahrern bewohnt.
Die ISS ist ein gemeinsames Projekt der US-amerikanischen NASA, der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, der europäischen Raumfahrtagentur ESA sowie der Raumfahrtagenturen Kanadas CSA und Japans JAXA. In Europa sind die Länder Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich beteiligt. Im Jahre 1998 wurde dazu ein entsprechendes Abkommen für den Bau der Raumstation unterschrieben.
Brasilien hat mit den USA ein separates Abkommen über die Nutzung der ISS. Die Volksrepublik China hat ihren Wunsch einer Beteiligung an der ISS ausgesprochen, ist aber bisher am Veto der USA gescheitert, weshalb China aktuell an einer eigenen Raumstation arbeitet. Die Raumfahrtagenturen Indiens und Südkoreas haben ebenso eine mögliche Beteiligung an der ISS angekündigt.
Quelle: Wikipedia
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