17. Mai 2020
Hannover, Bemerode
Das Internet ist bekanntlich immer und überall präsent. Angebote für Singles, die einen Partner suchen gibt es mehr als genug.
Immer wieder wird man mit Werbung konfrontiert, in der eine "kostenlose Anmeldung" beworben wird. Das klingt sehr verlockend, aber mal ehrlich, anmelden kann man sich fast überall kostenlos, ist also nicht unbedingt neu.
Ein Portal wirbt lustiger Weise mit dem Slogan: "alle 11 Minuten verliebt sich ein Single über Parship". Das ist tatsächlich wohl auch so, jedenfalls Statistisch.
Die Vorgehensweise sich anzumelden um in den Dating-, oder Singlebörsen zu stöbern, ist fast immer die Gleiche. Einige persönliche Daten werden hinterlegt, natürlich ein aussagefähiges Bild geuploadet und schon kann es losgehen. So glaubt man jedenfalls.
Fast alle diese Portale haben eines gemein, den Kontakt zu Menschen ermöglichen, von deren Existenz man wahrscheinlich nie erfahren hätte. Und genau hier liegt die kostspielige "Falle". Um wirklich Kontakt zu jemanden aufzunehmen, wird es teuer. Jedenfalls für die männlichen Suchenden. Frauen sind immer fein raus, zahlen meist nichts.
Oft muss man ein Abo eingehen, deren Angebot kann verlockend aussehen. Günstige monatliche Kosten werden angezeigt, aber verschwiegen, dass man immer für ein ganzes Jahr im voraus zahlen muss. So werden aus € 6,99 monatlich mit der ersten Zahlung schon mal € 83,88 fällig. Eine kürzere Laufzeit des Abo´s, z.B. für 3 Monate, birgt natürlich auch enorm hohe Kosten.
Andere Portale werden mit kostspieligen Coin´s, Goldmünzen, oder ähnlichem am Leben gehalten. Um einen Kontakt herzustellen, benötigt man dann diese virtuellen Zahlungsmittel um überhaupt auf sich aufmerksam machen zu können und weitere Zahlungsmittel um jeden einzelnen Chat-Text schreiben zu können. Oft bekommt man auch Textnachrichten, die aber erst nach Zahlung mit dieser virtuellen Währung lesbar werden.
Irgendwo in den AGB´s, die sehr selten beachtet werden (aber immer als gelesen abgeharkt werden), steht dann auch noch der versteckte Hinweis, dass professionelle Mtarbeiter/-innen Fakeprofile erstellt haben und ebenfalls mitmischen um Chats und Nachrichten aufrecht zu erhalten. Erkennen kann man solche Mitarbeiter/-innen allerdings nicht. Zu erkennen geben diese sich auch nicht.
Ein großes Problem stellen auch die Fakeprofile dar, deren Ersteller böses im Sinn haben. Gemeint sind solche, deren Herkunft in fernen Ländern zu suchen ist. Mir begegneten oft angebliche Frauen aus dem östlichen Europa und dem afrikanischen Kontinent. Es wird versucht eine persönliche Bindung aufzubauen und auszubauen, um anschliessend auf die Tränendrüsen zu drücken um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Alles nur fake, diese Frauen gibt es in der Regel nicht, es sind professionelle Betrüger am Werk, die mit der Einsamkeit von Menschen Profite machen wollen. Also Vorsicht!
In diesem Zusammenhang habe ich bereits am 30.09.2016 ein Interview mit Fabian Wenck von der Neuen Presse geführt.
Nachzulesen ist mein Interview hier: "Neue Presse"
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